Foodblogs – gut aufgehoben zwischen Genussliebhabern und Kochverrückten
Hier schreibt Deborah:
Wenn ich einen Foodblog lese muss ich gleich kochen!
Begibt man sich in den Dschungel der Foodblogs, merkt man ziemlich schnell, dass sich je nach Interesse und Ausrichtung ganz eigene Wege auftun. Ob backen, kochen, schmoren, grillen oder räuchern – mit Foodblogs bekommt man auf leichte Art vielfältige neue Anregungen, Rezepte und Erfahrungsberichte. Auch individuelle Rückmeldungen oder Austausch mit anderen Food-Begeisterten sind möglich.
Meine Lieblings-Foodblogs
Ein Blick in die vielen Foodblogs lohnt sich immer wieder, denn es gibt ganz unterschiedliche Schwerpunkte – ich mag besonders:
- hefe und mehr – eine Fundgrube für Hobby Brotbäcker.
- slava – Leckeres aus der türkischen Küche.
- ploetzblog – Brotbacken in Perfektion
- cakeinvasion – Kuchen, Kekse und vegane Köstlichkeiten.
- nutriculinary – der Blog von Foodjournalist und Kochbuchautor Stevan Paul.
Über entsprechende Links, Blogrolls oder Kommentare auf den einzelnen Seiten kommt man schnell aus dem Klicken, Lesen und Betrachten nicht mehr heraus. Bei der vorhandenen Themenvielfalt findet sicherlich jede*r auch etwas geschmacklich Passendes.
Wozu Foodblogs?
Wenn man etwas länger in der Szene unterwegs ist und seine Lieblingsblogs gefunden hat, bekommt man ein Gefühl für gute Quellen, brauchbare Inhalte, freut sich über tolle Fotos und entwickelt auch eine gewisse Sucht nach neuen Posts und schmackhaften Anregungen. Speziell, wenn es einem bereits beim Betrachten der Köstlichkeiten in die Küche zieht und man direkt überlegt, wie man schnellstmöglich an alle Zutaten kommt und sich gedanklich schon die Zeit freischaufelt, um das Gesehene direkt selbst (aus) zu probieren.
Und schon steht man in der Küche und freut sich über den Bläschen bildenden Sauerteig oder bäckt schon mal die selbst kreierte Torte für die nächste Hochzeit von Freunden zur Probe. Vielleicht sind es auch die schnell zusammengerührten Muffins, weil einem gerade danach war oder das über Stunden geköchelte Tomatensugo, welches einen geschmacklich erfreut. Wie gesagt, der Vielfalt und Themen sind keine Grenzen gesetzt.
Wer nichts Bestimmtes sucht, kann sich über die Blog-Hitlisten („Blogrolls“) oder Empfehlungen (z.B. bei Stern.de) einen ersten Eindruck verschaffen. Meist finden sich hier jedoch die großen und bekanntesten Blogs in der Foodszene. Ihre Schreiber*innen testen häufig Produkte bekannter Hersteller, haben bereits Bücher geschrieben oder bieten unter anderem Koch- oder Bachkurse an. Um den aktuellen Foodtrends auf der Spur zu sein, ist dies sicherlich ein guter Weg, allerdings sind es oft die unbekannteren und kleineren Blogs, die einen gewissen persönlichen Charme ausstrahlen. Sei es, weil die Art der Rezeptgestaltung aus der Reihe fällt, das Thema sehr speziell oder interessant kombiniert ist oder die Bilder einfach zum Verweilen schön sind.
Was gibt es sonst noch für Foodblogs?
Neben den reinen Rezeptblogs sind es insbesondere aber auch die kritischen Betrachtungen von Ernährungsthemen, wie z.B. auf tellerrand, die unsere inhaltliche Arbeit und deren Ausrichtung bereichern können. Politische Entwicklungen, industrielle Neuerungen, sowie medizinische Aspekte sind nur Beispiele für die weitreichenden und verzweigten Überlappungen von Ernährungsthemen mit anderen.
Fazit des Ganzen: es lohnt sich in Blogs zu stöbern und sich neue Denkanstöße sowie geschmacklichen Input zu gönnen. Jedoch sollte man bei interessanten Seiten nicht vergessen die Newsletterfunktion, den RSS Feed oder (wer hier Mitglied ist) das Facebookabo zu nutzen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Wichtiges und Interessantes sollte am Besten direkt abgespeichert werden, denn auch Blogs können aus unterschiedlichsten Gründen irgendwann nicht mehr zugänglich sein.
Die bloggende vhs
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es auch durchaus reizvoll sein kann sich selbst auf die Seite der Bloggerinnen zu begeben und einen eigenen Blog zu bespielen. Ob zu privaten oder beruflichen Themen … Ideen sammeln, Mitstreiter*innen suchen und loslegen. Auch im VHS Kontext gibt es bereits Erfahrungen. So z.B. der Foodblog der Mannheimer Abendakademie – hierzu auch mehr auf der Bundesfachkonferenz. Natürlich stehen auch wir als Initiatoren dieses Blogs euch gerne bei Fragen zur Verfügung.
Dies soweit als Foodbloghäppchen, dann mal viel Spaß beim Stöbern!