Essen verbindet
Hier schreibt Deborah Sommer:
Genussvoll über den Tellerrand schauen und die Volkshochschule ist dabei.
Geflüchtete kochen gemeinsam mit Beheimateten, lernen sich kennen und tauschen sich aus – so die Idee. Mit diesem Kurs bietet der Themenbereich Essen & Trinken ein spannendes Koch
angebot bei dem sich alle Beteiligten einbringen können. Je nach Können, Lust und Laune wird gemeinsam geschnippelt, geköchelt und probiert.
Voller Begeisterung probieren die Teilnehmer*innen Rezepte aus und freuen sich etwas Neues zu lernen. – so die Rückmeldung aus den ersten Kochangeboten.
Zum Ort des Geschehens
Im Herzen der Schanze liegt die Küche der Hamburger Volkshochschule. Die zentrale Lage, die gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und das gemischte, szenige und auch internationale Publikum sind ideale Voraussetzungen für das Angebot. Ausgefallene Zutaten unterschiedlicher Länderküchen lassen sich quasi nebenan besorgen.
Ein Zweierteam aus der Über den Tellerrand Community Hamburg (ein Geflüchteter & eine Beheimatete) leitet das Kochangebot, bereitet die Inhalte vor und führt durch den Mittag. Sechs Stunden, Samstags oder auch mal Sonntags stehen zur Verfügung. 12 Teilnehmer*innen kommen über den üblichen Anmeldeweg der VHS und die Restplätze (max. 6) werden an Geflüchtete aus der Über den Tellerrand Community vergeben. Das Angebot ist für alle kostenlos, lediglich für die Lebensmittel bitten wir um eine Spende.
Zu den Partnern
Das Über den Tellerrand Team Nord, Teil der Über den Tellerrand Community Hamburg, beteiligt sich aktuell mehrmals im Jahr an diesem Kochangebot in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule. Zusätzlich unterstützt noch finanziell der Verein „Bildung für alle! e.V.“, der Förderverein der Hamburger Volkshochschule.
Über den Tellerrand tritt für eine Gesellschaft ein, in der Geflüchtete und Einheimische zusammenkommen und voneinander lernen [und] in der vorurteilsfrei gehandelt wird […]. (Satzung des Über den Tellerrand E.V.)
Und diese Haltung passt gut zu der Hamburger Volkshochschule, die sich ausdrücklich zur Aufgabe gemacht hat, Vielfalt zu leben und offen für alle zu sein. Hier sollen alle einander mit Respekt und Toleranz begegnen (zum Leitbild).
Und es funktioniert
Gemeinsam gekocht werden landestypische Gerichte: Die Geflüchteten zeigen authentische Zubereitungsweisen und geheime Küchen-Kniffe aus ihren Ländern, z.B. aus Syrien, Afghanistan oder dem Iran.
Über kulinarische Wege einander kennenlernen, sich austauschen und vielleicht auch mehr über Fluchtursachen und Lebensumstände erfahren
– so heißt es in der Kursausschreibung. Dass Kultur vielfältig is(s)t zeigt sich schnell. Rezepte, Zutaten oder Gewürze sind der Ausgangspunkt für ein ungezwungenes Kennenlernen, bei dem sich jede*r auf seine Weise einbringt. Dass das Ergebnis sich sehen und sicherlich auch schmecken lassen kann zeigen die dabei entstandenen Bilder.
Kultureller Austausch, köstliche Speisen und das Miteinander gestalten – wir hoffen auf weiterer solcher Angebote und auch die Über den Tellerrand Community Hamburg freut sich immer wieder über neue Gastköchinnen und –köche.
Mit dem Workshop „Integration zwischen Topf und Pfanne“ werden ähnliche Angebote auch in der Bundesfachkonferenz vorgestellt. Denn auch in anderen Städten, hier sei z.B. München mit einem offenen Kochtreff genannt, ist Über den Tellerrand bereits aktiv.